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Gut gelaunt und leise die Melodie von New Russian Kalinka vor mich hinpfeiffend betrat ich den Speisesaal. Passend zu dem sommerlichen Wetter hatte ich mich heute in ein kurzes, hellblaues Kleid mit einem Rosenmuster an der rechten Seite gehüllt, meine Füße steckten in weißen Ballarinas und mein braunes Haar trug ich heute offen. Um meine Hüfte war ein weißer Gurt geschnallt, der auf den ersten Blick normal wirkte, doch das täuschte. Nur meine Familie wusste, dass dort in Wahrheit das Runendolch und -messer von Alexandra Daineko hingen - meiner leiblichen Mutter. Natürlich waren die Waffen unsichtbar. Ohne mein fröhliches Lächeln zu verlieren oder in meinem Tun innezuhalten, schwebte ich zu der Essensausgabe und nahm mir einen Kaffee, die Küchenfrauen kannten mich schon und schoben mir immer ungefragt das Gewünschte zu, auch wenn es schon längst nach der Frühstückzeit war. Mit der dampfenden Tasse ging ich zu einem Tisch beim Fenster und ließ mich dort nieder, die Beine streckte ich auf der Bank aus und sah hinaus.

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Mit einer Sonnenbrille auf der Nase kam ich in den Speisesaal geschlendert und sah mich suchend um, nachdem ich mir einen Kaffee - schwarz, ohne Zucker - geholt hatte. Als ich Vika entdeckte, grinste ich breit und ging zu ihr hinüber.
Ich setzte mich hin und schob meine Sonnenbrille hoch, trank einem Schluck Kaffee und musterte dann meine Schwester. "Naaa? Alles klar?" Wieder grinste ich und legte meine Hände um meine Tasse.

Aus den Gedanken gerissen, hob ich den Blick und ein Grinsen machte sich auf meinen Lippen heimisch.
"Alles bestens, die Sonne scheint und bald wird hier frischer Wind durch die verstaubten Gänge wehen", meinte ich fröhlich grinsend.
Ja, ich freute mich auf die Schüler aus Hogwarts, sie waren in meinen Augen wirklich bewundertswert, so eine Schlacht war immerhin nicht ohne.
"Und bei dir?", ich folgte Ivanas Beispiel und nahm ebenfalls einen Schluck Kaffee.

"Frischer Wind, also neue Männlichkeit in der Schule." meinte ich mit einem Zwinkern und trank einen weiteren Schluck Kaffee, strich mir eine Haarsträhne aus der Stirn und zuckte dann mit den Schultern.
"Es ging mir nie besser." meinte ich und zuckte wieder mit den Schultern. Ich war nicht gerade der größte Fan von Unterricht, aber die Leute waren okay. "Sag mal, die Hogwartsleute schlafen aber nicht bei uns und so, oder?" Ich rümpfte die Nase und legte den Kopf schief.

Ich verdrehte leicht die Augen. Natürlich war das das Thema Nummer 1. Ob die Neuen wohl so hot waren, ob sie vergeben waren, das wurde fast schon so heiß wie das Thema Night Class tausdiskutiert. Klar, war auch ich gespannt, aber wenn man schon den ganzen Tag nichts anderes hörte, ging das einem schon früher oder später auf den nicht vorhandenen Sack. Außerdem war es mir schnuppe wie die Leute aussahen, ich hatte mein Herz schon längst vergeben. Das Lächeln verschwand.
"Nun ja, wo sollen sie denn sonst schlafen?", ich hob eine Augenbraue und sah meine Schwester und Zimmergenossin leicht skeptisch an.

"Schätzchen, …" Okay, ich wollte sie nicht auf Maxim ansprechen - erstens war ich mir schon länger ziemlich sicher, dass sie auf ihn stand, und zweitens war das Thema empfindlich. "Ich darf ja wohl träumen." Ich machte einen Schmollmund, lachte dann aber relativ schnell.
Mein Lachen erstarb jedoch rasch wieder. "Oh nö. Darauf hab ich keine Lust, ich find die meisten jetzt schon nicht leiden und dann noch mehr Weiber? Das ist doch ätzend." Ich seufzte und sah dann wieder Vika an. "Hey, Phoebe kommt ja dann auch hierher." Ich lächelte, als ich am die Kleine dachte und vergas meinen Ärger über die neuen Mitbewohner wieder.

"Mhm?", den Blick von meiner Tasse hebend sah ich Ivana an.
Auch wenn wir nicht blutsverwandt waren, war ich froh, jemanden wie sie zu meinen Geschwistern zählen zu dürfen. Es gab nur wenige Menschen, die es schafften, mich mit nur wenigen Worten wieder zum Lächeln zu bringen. "Tut mir Leid Süße, mir sind die Hände gebunden, diie Neuen können ja schlecht auf dem Hof schlafen oder so", murmelte ich matt lächelnd und trank dann den Kaffee aus.
Als das Thema auf Phoebe zur Sprache kam, lächelte ich noch mehr. Ich hatte den kleinen Sonnenschein wirklich vermisst.
"Jetzt sind die Hudsons vereint", schmunzelte ich und sah aus dem Fenster, wo gerade Jeremy vorbeilief. Ich wank unserem Bruder kurz zu, was dieser erwiederte.

"Und ich dachte, es wäre nützlich das du Dingsda bist, aaaaber anscheinend bist du vollkommen nutzlos. Ich brauch eine neue Schwester! Oh man, dabei hab ich dich wirklich gemocht." Ich seufzte theatralisch und setzte meine Sonnenbrille auf, um mich umzusehen.
Als ich Jeremy erkannte, schob ich die Sonnenbrille wieder hoch und zwinkerte ihm zu, sah dann wieder lachend zu Alissa. "Auf die Hudsons!" Ich erhob meine Kaffeetasse, prostete ihr zu und trank anschließend einige Schlücke.
Ich liebte meine Familie über alles - also meine neue, perfekte Familie. Vor allem für Alissa war ich dankbar - unter anderen Umständen hätten wir uns nie kennen gelernt, weil ich die wahrscheinlich gemieden hätte, so wie eigentlich jeden Menschen. Doch in ihr hatte ich eine gute Freundin und Schwester gefunden. Jackpot also.

"Autsch, das hat wehgetan", theastralisch seufzend legte ich mir eine Hand aufs Herz und schaffte es sogar, dass ein paar Tränchen in meine Augen schossen. Gespielt ernst sah ich Ivana an, schob eine Lippe vor. Aber lange hielt ich das nicht aus und prustete los. Herrje. Ich liebte meine Familie wirklich. Bei den Hudsons wurde es einem niemals langweilig und ich kannte keine Menschen, die so liebevoll waren wie meine Familie. Ich erwiderte Ivanas Geste und trank meinen Kaffee aus, stellte die leere Tasse neben mich und begann wieder zu summen, während ich das Gesicht dem Fenster zugewandt, die warmen Sonnenstrahlen genoss.

"Ah Alissa." Ich seufzte wieder, lachte dann aber herzhaft. Ich liebte diese Menschen, die sowas wie meine Familie waren einfach! Sie gaben mir den Halt, den ich nie hatte. Und das war Gold wert.
"Sag mal, Schätzchen-" Ich grinste sie breit an und schob meine Tasse beiseite, zögerte noch ein wenig die Zeit heraus und wippte mit den Augenbrauen, während ich weiter sprach:"Wenn wir schon ertragen müssen, dass die Hogwartspeople kommen, dann könnten wir ja ein wenig feiern?"

"Eine Party?", meine Augen begannen bei dem Vorschlag zu strahlen und ich sprang von der Bank, drehte mich im Kreis, sodass mein Kleid und mein Haar um mich herum flog und für wenige Sekunden zu einem bunten Schleier verschmolzt. Ich klatschte in die Hände. "Eine brillante Idee, Iva", lachte ich und lief zu der Ausgabetheke. Mit einem Dackelblick, den ich wirklich zu beherrschen wusste, erbat ich mir bei der Küchendame Papier und Stift und lief zu meiner Schwester zurück. Fröhlich sprang ich auf die Bank und ließ mich auf der Fensterfront nieder.
"Also? Woran hast du so gedacht?", fragend sah ich zu der Blonden.

Ich lachte leise über Alissas Begeisterung und folgte ihr mit dem Blick, während ich meinen Kaffee leer trank. Als sie mir wieder gegenüber saß, nahm ich die Sonnenbrille vom Kopf und legte sie behutsam vor mir auf den Tisch, dabei hatte ich die Lippen aufeinander gepresst und dachte nach.
"Es ist ziemlich warm, ne,… keine Ahnung, man könnte grillen oder nein. Wir können im Wohnheim den Salon aufpimpen… wir brauchen also Snacks, Musik, Getränke, Girlanden oder so ein lustiges Banner, wie witzig das wäre - aber jetzt mal ganz im Ernst, was findest du besser? Also draußen oder drinnen? Und bitte kein Alkohol, zumindest nicht viel - ich meine, was hat man dann von dem Abend?"
Ich legte den Kopf schief, als meine Redefluss verstummt war - manchmal ging es eben einfach mit mir durch und dann quasselte ich ohne Punkt und Komma.

"Mhm", ich legte den Stift gegen meine Lippen und ließ mir Ivanas Vorschläge durch den Kopf gehen.
"Schwierig, beides hat was ...", ich verstummte und sah aus dem Fenster, direkt in den sonnenbeschienen Hof.
"Wir können es kombinieren? Das Festessen können wir ja draußen abhalten, vorausgesetzt, Elliot macht mit, aber ehrlich, ist doch mal was Neues, als ständig hier zu speisen ... und danach eine fette Party im Salon steigen lassen und feiern bis der Arzt kommt und der feiert dann auch mit", ich schrieb mir die Sachen auf und sah dann erwartungsvoll auf.
"Und vielleicht hat ja auch Maxim Ideen? Er muss sich ja damit perfekt auskennen", ich grinste leicht und mein Herz schlug einen Tick schneller, als ich an den Star und unseren besten Freund dachte.


(Bin mir ws zu essen kaufen, vl. komme ich dann nochmal on :*)

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Ein wenig schmollend kam ich in den Speisesaal getrottet und sah mich um - ich war schon überall gewesen und endlich entdeckte ich meine zwei Lieblingsdamen. Mein Schmollmund wich einem Grinsen - war Alissa denn noch hübscher geworden? Mein Herz schlug ein wenig schneller und ich ging auf die Beiden zu, ließ mich neben Alissa nieder und streckte mich erstmal ausgiebig. "Sdrastvuite moi dorogjye. Ich höre, meine Hilfe wird gebraucht?"

Ivana blickte indes auf das noch leere Stück Pergament und dachte über den Vorschlag ihrer Schwester nach. "Klingt gut. Hey Maxik, wo warst du?" Sie begrüßte ihn mit einem High Five und schmunzelte, als sie ihre besten Freunde so musterte - sie waren einfach füreinander geschaffen. "Partyolanung und wir brauchen deine kompetente Erfahrung."

"Party?" wiederholte ich und rieb mir vorfreudig die Hände. "Also ich wäre für ein gemütliches Lagerfeuer gemixt mit einer Indoor-Dance-Hall und einer Snackbar. Musik kann ich auflegen. So machen wir das, ich Genie." Ich klatschte in die Hände und lachte.

"Wenn man vom Teufel spricht", grinste ich, als Maxim plötzlich wie aufs Stichwort in die Halle getrottet kam.
Auch ich begrüßte ihn mit einem High-Five und legte den Kopf an seiner Schulter ab.
"Mhm, gemütlich", murmelte ich leicht müde und blinzelte zu ihm hoch. Diese Geste erinnerte mich an früher, doch nun war sie für mich noch intensiver geworden und mein Herz schlug schneller.
"Guter Plan,genau so machen wir das", ich richtete mich wieder auf und begann mein Papier vollzuschreiben, die Worte verbanden sich zu einem in schöner Schwungschrift verfassten Plan und meine Augen funkelten voller Vorfreude.
"Los, los, wir haben viel zu tun", ich sprang auf die Beine und zog meine beiden besten Freunde mit hoch. "Faulenzen könnt ihr auch später", damit drückte ich Maxim den Stapel Blätter in den Arm, drehte mich einmal im Kreis und lachte ausgelassen. Ja, ich war gut drauf, was nicht nur an der bevorstehenden Party lag, auch das gute Wetter und die Anwesenheit meiner besten Freunden trug dazu bei.

Ich tätschelte Alissa den Kopf und musterte sie einen Moment lang - ich möchte sie einfach zu sehr, um die Freundschaft aufzugeben - darüber war ich mir in diesem Sommer klar geworden. Ich liebte sie zwar, wollte jedoch nichts riskieren.

Ivana wiegte in der Zeit den Kopf hin und her, schnappte sich dann ein wenig Papier und einen Stift, um einen Aushang zu gestalten, auf dem Uhrzeit und Ort und Grund der Feier standen. Gerade, als sie ihren Zauberstab ziehen wollte, um den Aushang zu duplizieren, wurde ich auf die Beine gerissen. "Wuhaaaa." machte sie überrascht, lachte dann aber.

Ich beobachtete Alissa und nickte.
Als es plötzlich hektisch wurde, lachte ich ein wenig und versuchte, den Stapel nicht fallen zu lassen. "Ganz ruhig, saika, nicht so hektisch. Sag lieber, was du zuerst erledigen möchtest."

Ivana griff nach ihrer Sonnenbrille und setzte sie auf. "Erstmal Zeug besorgen und die frohe Botschaft verbreiten?"

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"Welche frohe Botschaft verbreiten? Heiratet wer? Ist wer schwanger? Was ist passiert?" Beschwingt hatte Gideon Montrose die Halle betreten und das ... ohne eine Spur von Zero. Eigentlich war es eine Seltenheit, normalerweise sah man die Zwillinge, die sich wie ein Ei dem anderen glichen, ausnahmslos nie ohne einander.
Aber selbst Gideon ließ seinem geliebten Zwilling die Freiheit alleine duschen zu gehen, auch wenn so manch böse Zungen da was anderes behaupteten.
Außerdem hatte der Ältere sich vorgenommen, es dieses Jahr mit ein wenig mehr "Selbstständigkeit" zu versuchen und wie Zero anzufangen, sich zu - wie er es nannte - sozialisieren. Jedenfalls stand er nun breit lächelnd hinter Ivana und grinste erwartungsvoll auf die drei Schüler herunter.

Schlagartig wurde aus der lebensfrohen Ivana die Eisprinzessin und ich drehte mich langsam um, als ich eine Stimme hörte. Leicht erschrocken zuckte ich zurück, ich hätte denjenigen nicht so nah geglaubt. Einen Moment lang musterte ich den Jungen mir gegenüber, gab es dann aber schließlich auf - es war schier unmöglich die Zwillinge voneinader zu entscheiden.
"Montrose." entgegnete ich ein wenig steif und nickte ihm zu. "Wir wollen die Hogwartsianer gebührend empfangen, mit einem kleinen Fest. Ist wahrscheinlich eh nichts für euch." Ich runzelte die Stirn und legte den Kopf leicht schief. Schon komisch, dass Monsieur Montrose alleine unterwegs war - welcher von beiden auch immer gerade mir gegenüber stand.

Gideon hob übertrieben kokett lächelnd die Augenbrauen als Ivana ihn musterte, man konnte schon beinah sehen, wie sie versuchte, ihn als einen der Zwillige zu identifizieren.
"Hudson.", sagte er in dem selben Tonfall, in dem sie seinen Namen genannt hatte und grinste Maxim sowie Alissa schließlich breit an.
"Ich mach mal so, als hätte ich das unterschwellige "Ihr seid nicht eingeladen." nicht gehört, ok?", fuhr er fort und bedachte Ivana mit einem kurzen spöttischen Blick, ehe er sich ungefragt neben sie pflanzte und gegen die Tischkante lehnte. Dabei warf er einen Blick auf das beschriebene Papier vor der Blonden und nickte kurz. "Keine schlechte Idee, eigentlich."