Chyioko Rin Kurajama
Mensch
Beiträge: 36
| Zuletzt Online: 12.09.2014
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Innerlich verdrehte ich die Augen. Diese Zurschaustellung von Freundlichkeit widerte mich an. Egal wie oft sie sagten, dass sie Freunde waren, ich glaubte ihnen nicht, denn dafür vertrauten sie den niederen Vampiren viel zu wenig. Für heute hatte ich genug Gesellschaft ertragen, ich stellte den Kelch auf die Anrichte, nickte ihnen kurz zu und verliess den Salon. Ich war noch nie sehr gesellig gewesen und den Beiden Reinblütlern so gelassen gegenüber zu stehen, kostete mich einiges an Kraft. Ich war immer auf dem Sprung, immer auf der Hut, falls sie doch ihre Masken fallen liessen. Ich brauchte frische Luft, doch in mein Zimmer wollte ich noch nicht. Ich streifte durch die Gänge des Wohnheimes und versuchte meine Spannung los zu werden.
tbc: irgendwo
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War ich es leid? Ja. Würde ich mich deswegen allem widerstandslos beugen? Nein...das konnte ich einfach nicht. Doch diese Diskussion führte zu nichts, denn sie waren der Überzeugung, dass sie Recht hatten und ich wusste es besser. Ich trat an die Anrichte und bereitete mir eine der widerlichen Bluttabletten zu, setzte mich dann auf das Sofa und nahm einen Schluck. "Hallo Marissa." Ich nickte ihr kurz zu, nahm sie aber nicht weiter zur Kenntnis. Mein Blick ruhte kurz auf Ciel, doch dann konzentrierte ich mich auf einen Fleck an Wand, der war interessanter, währen ich das Glas langsam und nur in kleinen Schlucken trank. Nur so konnte man diesen widerlichen metallischen Geschmack ertragen. Wieso dachten Menschen immer, dass Blut nach alten Münzen schmecken musste? Es war so süss und leicht und man konnte sich leicht in dem Rausch verlieren, den es auslöste, wenn man es direkt von der Quelle trank. Ich vermisste die Zeiten, in denen ich Nachts auf die Jagd gehen konnte.
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Ich musste mich ja gleich mit beiden anlegen. Ich ballte meine Hände zusammen, doch sonst liess ich mir nichts anmerken. Ihre pure Gegenwart schien mich schon zu erdrücken, doch ich hatte noch nie klein bei gegeben, bei niemandem. Nicht gerade eine meiner besten Eigenschaften, doch ich konnte es eben nicht ändern, ich nahm nicht gerne Befehle entgegen, was nicht hiess, dass ich mich quer stellen würde, nur das ich nicht fragte wie hoch, wenn sie sagten Spring. Ciel setzte sich wieder in den Sessel, doch Amaya blieb hinter mir stehen. Ich wandte leicht meinen Kopf. "Du behauptest du würdest meine Geschichte kennen, dann solltest du auch wissen, dass mir der Tod lieber ist, als vor einem Reinblut zu kuschen. Ich bin nicht wie die anderen Schleimer, die nur nach einem Blick von euch hecheln, was nicht bedeutet, dass ich eure Autorität nicht akzeptiere." Ich blieb einfach stehen, ich war neugierig, wie lange es ging, bis es sie langweilte. Ich empfand es als äusserst mühsam immer allen zeigen zu müssen, dass ich kein kleiner Wurm war. Normalerweise endete das damit, dass jemand blutete und zu 99% war nicht ich das.
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Meine Instinkte liefen auf Hochtouren, denn er stand so nah vor mir. Doch ich durfte ihn weder angreifen, noch provozieren, nicht weil er mich verletzt hätte oder getötet, sondern weil ich diesen schönen Teppich nicht mit SEINEM Blut beflecken durfte. Seit ich laufen konnte, hatte ich dafür trainiert meinen Vater zu töten, ich wusste dass ich, wenn es um einen Kampf ginge ihm ebenbürtig wäre, doch er würde nicht kämpfen, er würde nur feige seine Macht einsetzen, denn so waren sie nun mal. "Wieso sollte ich Angst vor dir haben? Nein, ich habe keine Angst, weder vor dir noch vor ihr." Ich nickte kurz in Amayas Richtung. Ich hatte mich keinen Millimeter bewegt, auch dass ich angespannt war, merkte man mir nicht an. Ich hatte lange trainiert und mir konnte man meine Gefühle nicht mehr ansehen...naja was man nicht hat, kann man auch nicht zeigen. Sie hatten beide die Macht, mich mit einem Wimpernschlag zu töten, doch mir war das egal. Ich würde mich ihnen nie fügen, ich hielt mich nur an ihre Regeln, weil sie zu meinen Gunsten waren.
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Hach wie ich seine Überheblichkeit liebte. Innerlich verdrehte ich die Augen. "Es geht nicht darum, dass ich euch nicht vertraue...", was ich nicht tat,"...sondern eher, dass ich den Anderen zutraue, dass ihre Neugier grösser, als die Angst vor euch ist." Denn es war nichts anderes als Angst und daraus ergab sich nie etwas gutes, denn aus Angst wurde Unzufriedenheit und einige hier würden alles tun, um Ciel oder Amaya einen auszuwischen, auch wenn sie dabei das Risiko einginge, dass sie von ihnen bestraft wurden. Doch den meisten war das egal, genau wie mir, sollten sie mich doch bestrafen, ich würde mich trotzdem eher gegen sie wenden, als für sie zu sein. Ich konnte 200 Jahre Hass eben nicht einfach so ablegen, nur weil sie es wollten. Mein Blick lag kurz auf dem Glas in seiner Hand, doch ich nahm diese Dinger nur zu mir, wenn ich wirklich Hunger hatte. Ich hasste sie fast noch mehr als das ich die Reinblüter hasste.
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Er kannte die menschlichen Schwächen nicht, sah sich immer nur als die Überlegene Rasse, der niemand etwas entgegensetzen konnte. "Es werden viele neue Schüler gleichzeitig hier ankommen, die sich einer neuen Schule und neuen Schüler gegenüber sehen. Sie haben gerade einen Krieg gewonnen. Viele von ihnen standen dabei an vorderster Front. Sie haben es nicht überlebt, weil sie sich immer an die Regeln gehalten haben. Und nun wird ihnen eine Schule vorgesetzt, die ein grosses Geheimnis umgab. Sie werden von den anderen Day Class Schülern Gerüchte hören und sie werden anfangen herum zu stöbern. Wir können nicht alle gleichzeitig beobachten und du weisst selbst, dass einige von uns nicht so vorsichtig sind, wie sie sollten." Ich zog mein Bein wieder hoch und legte mein Kinn auf den Knien ab, sah zu Ciel und versuchte einzuschätzen, ob er eine Gefahr sah oder nicht. "Neugierde ist nun mal der Katze Tod."
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Als ich das Schmunzeln von Amaya bemerkte, grinste ich sie kurz an und zuckte leger mit einer Schulter. "Unser Thema ist vermutlich das Gleiche, wie in ganz Nevermore...die Ankunft der neuen Schüler und was für Schwierigkeiten das mit sich bringen könnte." Fasste ich es mal kurz zusammen. Ich mochte die Ruhe, doch umgeben von zwei Reinblütlern fühlte ich mich nicht so locker, wie ich gerne gewesen wäre. Ich war wieder zum Sprung bereit, auch wenn ich mich deswegen rügte. Doch ich war seit fast 200 Jahren auf der Flucht und konnte eben nicht so schnell aus der Haut. Um meine Anspannung zu überspielen, strich ich mir eine Strähne hinters Ohr und liess eines meiner Beine herunter baumeln.
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Ich wandte den Kopf, als Ciel den Salon betrat. Wie immer war er in schwarz gekleidet, was mich leicht zum schmunzeln brachte. Ich trug lieber weiss, weil es meine blasse Haut nicht so sehr unterstrich. Ich nickte ihm kurz zu und liess meinen Blick kurz über seinen Körper gleiten. Was soll ich sagen? Ich war trotz allem auch nur eine Frau und er sah heiss aus. Klar wusste ich, dass ich nicht in sein Beuteschema passte, doch ansehen durfte ich ihn ja trotzdem. Wie immer verbarg ich alles hinter meiner leicht herablassenden, kalten Maske. Nur weil ich mich gerade mit Amaya unterhielt, hiess das nicht, dass ich meine Einstellung ihnen gegenüber sofort änderte.
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Ich konnte nicht anders als leise zu lachen, als sie meine Grossmutter so treffend beschrieb. "Leider denken die älteren immer noch gleich wie sie. Erst die jüngeren, wie du scheinen langsam zu begreifen, dass wir auch ohne reines Blut Respekt verdienen. Doch ich werde es ihr eines Tages schon noch in ihren Schädel hämmern." Eines Tages würde ich den von ihrem Körper trennen und ihr Herz zu Asche verbrennen, damit ich es um meinen Hals bei mir tragen konnte. Ich beobachtete sie, wie sie ihre Waffen kontrollierte, sie schien es unbewusst zu machen, genau wie ich unbewusst jedem Reinblut mit Misstrauen und Hass entgegen trete. "Wir werden am Anfang eben einfach etwas vorsichtiger sein müssen, dann werden sie schon nicht allzu sehr aus der Reihe tanzen." Ich machte mir nicht allzu viele Gedanken über meine Art, die neuen Schüler machten mir mehr Sorgen, denn auf die konnte ich nicht selbst einwirken.
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Ich grinste sie an. "Mir brauchst du das nicht zu sagen, denn du weisst genauso gut wie ich, dass die Nevermore meine einzige Chance ist zu überleben. Ich glaube auch nicht, das einer der Anderen aus der Reihe tanzen wird. Meine Sorge liegt bei den neugierigen neuen Schülern, die sich nun alle auf dem Gelände herum tollen werden." Man sollte die Neugier nie unterschätzen, denn die machte die meisten unvorsichtig und die meisten auf Hogwarts werden sich vermutlich gleich ins nächste Abenteuer stürzen, nachdem sie so heroisch aus dem letzten hervorgegangen waren. Es war erstaunlich entspannend, mal nicht immer auf der Hut zu sein, auch wenn ich tief in mir drin nicht vergessen konnte was sie für mich verkörperte. Doch ich hatte mir vorher nie die Mühe gemacht, sie besser kennen zu lernen. Vielleicht bekam ich ja die Gelegenheit sie irgendwann mal ohne ihre Maske zu sehen, denn sie schien ein interessantes Individuum zu sein.
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Jeder der so lange lebte wie wir, hatte seinen Rucksack zu tragen und mir schien, dass ihrer genauso schwer war wie meiner. Ich hatte mich nie wirklich mit ihr befasst, denn ich hielt mich normalerweise eher im Hintergrund, sprach nur mit Anderen, wenn es sich nicht vermeiden liess. Anscheinend lernte sogar ich manchmal dazu. "Diese Dinger stinken, danke aber nein danke, die Luft ist hier oftmals schon genug verpestet." Auch wenn ich mehrheitlich nur den Duft ihres Blutes wahrnahm, war das genau das Schlimmste, wenn man sich täglich mit diesen ekelerregenden Tabletten ernähren musste. Ich lächele ihr zu, stand auf und setzte mich ihr gegenüber ins Fenster. Ich zog meine Beine hoch, umschlang sie mit meinen Armen und legte mein Kinn auf meine Knie, dabei sah ich aus dem Fenster. "Glaubst du, dass unsere Anwesenheit durch die Hogwartsianer entlarvt werden könnte?" Auch wenn ich die meiste Zeit hasste, die ich hier verbringen musste, da draussen hatte ich kaum eine Chance zu überleben, solange meine Familie hinter mir her war.
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"Hab ich einen wunden Punkt getroffen?" Ich lächelte kalt vor mich hin. Es war schwer sie aus ihrer Reserve zu locken, doch ich schaffte es doch meistens. Ich seufzte leise auf. "Ich weiss, dass ich alle über einen Kamm schere, doch meistens habe ich damit auch Recht. Ich bin selten einem begegnet, der nicht so dachte. Doch Ausnahmen bestätigten nun mal die Regel. Wenn ich bei dir damit falsch liege, dann bitte ich um Entschuldigung." Ich war mir nicht zu schade meine Fehler einzugestehen. Als sie sich ihre Zigaretten herzauberte, rümpfte ich die Nase. "Ich verstehe einfach nicht, was man daran gut finden kann." Ich konnte den Sinn und Zweck nicht verstehen, was es einem brachte sich diesen übel riechenden Rauch in die Lungen zu ziehen, auch wenn es für uns keine Konsequenzen hatte oder zumindest weniger als bei den Menschen. Auf ihre letzte Bemerkung meinte ich nur. "Ich sehe das, was man mir zeigt." Schliesslich versteckten sich alle hier hinter ihren Masken, die die meisten so perfektioniert hatten, dass man selten einen Blick dahinter erhaschen konnte.
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Als sie den verhassten Namen aussprach, musste ich mich beherrschen, um sie nicht gleich gegen die nächste Wand zu knallen. Doch ich hatte einen guten Selbsterhaltungstrieb und auch wenn ich ihr keinen Respekt zollte, wollte ich den Morgigen Tag noch erleben. "Ihr seit alle gleich. Ihr denkt doch nur an euch und eure Reinheit. Denkt dass wir nichts wert sind, nur weil unser Blut vermischt wurde. Komm schon kleines Prinzesschen, du würdest mich doch niemals hier dulden, wenn es nach dir gehen würde." Ich hatte meine Position keine Sekunde verändert, denn es hätte nichts gebracht. Ich war nicht dumm, ich wusste, dass sie mich nur mit einem Gedanken töten könnte. Doch indem ich sitzen blieb, zeigte ich ihr, dass es mir egal war wie gut sie war....als ob es sie interessieren würde. Ich schüttelte innerlich den Kopf, wieso musste ich mich immer wieder auf diese Diskussionen einlassen? Ich war nur hier, weil ich sonst vermutlich schon längst tot wäre. Nevermore bot mir einen gewissen Schutz, den ich auszunutzen wusste.
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Typisch für diese überheblichen Level A. Sie denken, dass sie die Spitze der Nahrungskette waren, doch auch wenn sie mächtiger, als wir waren, waren sie nicht unverwundbar. Ich hasste sie fast so sehr, wie ich Jäger hasste, die uns hier zusammen pferchten, als wenn wir Vieh wären. Immer noch völlig kalt sah ich sie an. Ich hatte noch nie Angst vor ihr gehabt. Sie konnte mich schneller töten, als ich aufstehen könnte, das war mir klar, doch sie würde nicht unverletzt daraus hervor gehen. Ich hatte gelernt mein Schwert zu benutzen, bevor ich wirklich laufen konnte. Seit fast 200 Jahren jagte mich nun schon meine Familie und sie haben es immer noch nicht geschafft, mich zu töten. Ich war stärker, als man mir ansah, was aber auch mit meiner Gabe zusammen hing. Feuer war eine mächtige Waffe, die ich einsetzte, wenn es sein musste. "Ist es, ja. Ape-kamuy schien bei meiner Geburt ihren häuslichen Herd verlassen zu haben, um mich zu segnen." Sie war auch die Richterin im Totenreich, was ziemlich gut passte, denn ich hatte mein Leben der Rache an meinem Vater gewidmet. Wenn sie mir weiter so hold war, würde ich mich ihrer Gunst würdig erweisen.
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(Nachti)
Immer wenn ich mich auf meine Gabe konzentrierte, vergass ich alles um mich herum. Ich hatte mein gesamtes Leben auf der Flucht verbracht, gelernt immer vorsichtig und achtsam zu sein. Doch wenn ich meine Gabe einsetzte, dann verlor ich mich oft darin. Manchmal dachte ich, dass ich Bilder in den Flammen sah, Bilder meiner Vergangenheit, doch das war nur Einbildung. Doch auch diesmal formten sich wieder Gesichter, die ich schon längst begraben und vergessen geglaubt hatte. Ich blinzelte und schloss meine Hand um die kleine Flamme, erstickte sie genauso, wie ich die schlechten Erinnerungen erstickte. Ich sah auf und bemerkte, dass mich Amaya beobachtete. "Keine Sorge, ich fackel schon nicht alles ab." Ich beherrschte meine Gabe perfekt.
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(kein Problem)
Der Klang, als sie das Messer aus ihrem Gurt zog, liess mich kurz erstarren, bis ich das Gefühl der Verfolgung wieder abschüttelte und mich wieder entspannte. Ich sah zu ihr hinüber. Die Sonne spiegelte sich in der Klinge. Fasziniert sah ich auf die Lichtflecke, die so an die Wand geworfen wurden. Ich mochte die Sonne, auch wenn ich mich ihr nie wirklich aussetzte. Sonne war Feuer und das Feuer war ich. Lächelnd hielt ich eine Hand mit der Innenfläche oben, vor mich hin und konzentrierte mich. Langsam wurde es warm, bis eine kleine Flamme auf meiner Hand tanzte. Sie konnte mich nicht verletzen, denn ich beherrschte sie, nicht sie mich.
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Da sie sich nicht dazu herabliess mit mir zu sprechen, blendete ich sie aus. Auch wenn ich ihre Bewegungen auch mit geschlossenen Augen noch wahrnahm. Wenn jemand sein Leben lang auf der Flucht war, lernte er schnell, dass man nie und nirgends sicher war. Schlaf konnte einen angreifbar machen, weshalb ich froh war, dass ich sehr wenig brauchte. Das Problem war nur, dass man den Rest des Tages irgendwie überstehen musste und da wir dazu angehalten waren, das Mond Haus nicht zu verlassen, waren die Alternativen sehr eingeschränkt.
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Ich legte meinen Kopf leicht schief und sah ihr nach, als sie aufstand und zum Fenster ging. "Vielleicht..." Ich war mir da nicht so sicher, denn viele von ihnen hielten sich für ziemlich wichtig. Nur weil sie an einer anderen Schule war, würden sie nicht einfach aufhören herum zu fragen. Ich mochte die Stille, die am Tag hier herrschte...normalerweise war es still, doch irgendwie herrschte heute eine Unruhe, die sich durch alle Räume zog. Ich schloss meine Augen und versuchte mich zu konzentrieren, doch heute klappte nicht einmal die Meditation. Frustriert knotete ich meine Beine auseinander und zog meine Beine hoch, legte mein Kinn auf meine Knie und blickte aus dem Fenster.
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Hach wie ich ihre Überheblichkeit liebte. Sie erinnerte mich immer an meine Grossmutter, der ihr Blutstatus so wichtig war, dass sie mich am liebsten Tod sehen würde. Ich erwiderte ihren Blick gelassen, denn sie hatte mich noch nie einschüchtern können. Sie hat ihr Leben behütet geführt und führte sich immer noch auf, wie das verzogene Töchterlein, das sie war. Ich würde mich nie von ihr einschüchtern lassen, auch wenn sie mächtiger war als ich. Wenn ich mich von so etwas einschüchtern liesse, dann hätte ich nicht bis heute überlebt. "Lauter Neugierige kleine Naseweisse, die denken, dass sie etwas Besseres wären, nur weil sie an einer Schlacht teilgenommen hatten." Ich liess meinen Kopf leicht kreisen und setzte mich gerader hin. Wenn es darum ginge, wer mehr Schlachten erlebt hatte, dann wäre ich an vorderster Front.
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cf: Chyos Reich^^
In meinem Zimmer zu hocken würde den Tag nicht schneller vorbei gehen lassen, weswegen ich mich doch entschlossen hatte mich in den Salon zu setzen. Ich hatte mir eine weisse, weite Hose und ein weisses Top angezogen und ging barfuss durch den Gang dem Salon entgegen. Ich trug nicht gerne Schuhe, was vermutlich auch auf meiner Erziehung basierte, dass man im Haus keine Schuhe trug. Als ich den Salon betrat war ich nicht alleine, wie ich gehofft hatte, doch hier war man es selten, weswegen ich mich langsam daran gewöhnt hatte. "Hallo Amaya, geniesst du dein Frühstück?" Ich setzte mich im Lotussitz in einen der Sessel ihr gegenüber und sah sie emotionslos an. In meinem Gesicht zeigte sich selten eine Gefühlsregung, weshalb ich meistens eher arrogant rüber kam, was mich aber nicht weiter störte. Kurz lag mein Blick auf ihrem Glas, doch ich hatte heute schon eines getrunken...oder mehr herunter gewürgt, denn ich konnte dieses Zeug nicht ausstehen, egal ob ich es mit Wein oder sonst was mischte, für mich schmeckte alles nach Pappe. "Wie ich höre, hast du die Neuigkeit schon vernommen?"
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